"Es gibt Menschen, die in Erfahrungswelten leben, die wir nicht betreten können."

John Steinbeck

Warum ?

Ich bin selbst kein Opfer. Kürzlich wurde ich das nämlich im Zusammenhang mit meinem Engagement gefragt. 

Ich fühle mich aus moralischen Gründen verantwortlich.

Allerdings füge ich gerade in diesem Zusammenhang hinzu, dass dieser für mich positive Umstand mein ganzes Bemühen auch sehr schwer macht. Ich muss gedanklich in verschiedene, teils abnorme Erfahrungswelten eintauchen und Seelenzustände erhellen, ich möchte das Leid der Opfer annähernd wahrzunehmen und Motivationen von Tätern zu ergründen versuchen - und ich frage mich jedes Mal:

Hast du alles richtig gemacht? Bist du sensibel genug vorgegangen? 

Kinderrechte sind Menschenrechte!
All lives have equal value!
We have to learn that they are worth protecting.



  

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Zu meiner Person

Ich bin Claudia Langendorff, Lehrerin in Köln. Seit vielen Jahren ohne Pause im Schuldienst. An der weiterführenden Schule, an der Grundschule, u.v.m.. Ich habe schon früh einen vielgestaltigen Weg beschritten. Ich engagiere mich in der Sterbebegleitung - und  insbesondere für die schwachen Mitglieder unserer Gesellschaft, u.a. für Alkoholiker, für junge Menschen ohne Arbeitswillen, für Suizidgefährdete, für deutsche und ausländische Familien mit Erziehungsschwierigkeiten. Mein besonderes Anliegen aber gilt den Kindern, die den ausschreitenden Formen von (sexualisierter) Gewalt unterliegen - überwiegend innerhalb der Familie. Die Dimensionen schockieren und machen fassungslos. Laut der neuesten Kriminalstatistik für das Jahr 2020 ist insbesondere die Verbreitung kinderpornographischen Materials sehr stark angestiegen. Hinter jedem Bild steht eine reale Tat! Mein Ziel mittels meines Konzepts besteht darin, allen Verantwortlichen universelle Werte bezüglich Kinderschutzes zu vermitteln, damit  fragile Situationen in diesem Themenbereich durch effektive Handlungsmuster entschärft und neue, hoffnungsvolle Perspektiven für die Opfer eröffnet werden können, denn:

Jede einzelne Tat in diesem Bereich ist für jedes einzelne Kind eine Fahrt durch die Hölle.

Ich möchte den Dreiklang von Kompetenz, Empathie und Verantwortung bei den Verantwortlichen konstituieren. Bezüglich der zu entwickelnden Strukturen und Instrumentarien dienen übrigens als Inspiration faszinierende Details aus der Natur als Vorbild. Da die Indentität der Täter nicht zu unserer Indentität gehört, müssen wir reagieren und ein deutliches Zeichen entgegensetzen. Wir alle müssen wirksam handeln, um die Rechte unserer Kinder mit prägenden Maßnahmen zu schützen.

Wie viel Leid sollte ein Kind ertragen müssen, bevor ihm wirksame Hilfe zuteilwerden sollte . . . . ?
Seit vielen Jahren recherchiere ich zu diversen Formen von Gewalt gegen Kinder. Ich hatte aber leider lange keine sinnvollen zusammenhängenden Lösungsstrategien entwickeln können, denn dieses facettenreiche Themenfeld muss aus sehr vielen Perspektiven präventiv und lösungsorientiert in die Zange genommen werden. Nur das macht in meinen Augen Sinn.
Das änderte sich zielführend ab ungefähr 2015:        
Ich treffe in meiner Brennpunkt-Schule häufig auf Opfer. Ich  arbeite täglich mit ihnen zusammen und schaue ihnen in die Augen. Das berührt mein Herz und appelliert an mein Verantwortungsbewusstsein. Parallel zu Gesprächen mit Opfern entwickelt mein Verstand entsprechend Strategien zwecks zielgerichteter Lösungen sowie für angepasste Präventionsmaßnahmen.
Außerhalb der Schule habe ich mit weiteren Opfern Kontakt. Ebenso im Laufe meiner kontinuierlichen Recherchen. Vor zwei Jahren hatte ich ein Schlüsselerlebnis, das meine Präventionsarbeit deutlich prägen sollte. Ich traf zufällig und unerwartet an einem völlig abgelegenen Ort auf ein Opfer, das glaubte tot zu sein, weil es die fast zwanzig Jahre andauernden Qualen der psychischen und sexuellen Folter nicht mehr ertragen konnte und sich gedanklich in eine andere, heile Welt flüchtete. Während aller Gespräche, insbesondere aber während des intensiven Gesprächs mit jenem Opfer,  wurden mir  jeweils unbewusst signifikante Signalwörter zugespielt, welche sich zu einem für mich übersichtlichen Gesamtbild bezüglich eines verantwortungsbewussten, wirkungsvollen präventiven Gesamtkonzepts zusammenfügten.
Nunmehr kann ich durch die daraus entstandenen Strukturen sowie durch kontinuierliche Evaluation endlich meinen Einfluss mittels meines umfassenden Schutzkonzeptes nutzen, damit wir alle uns mit gezielten Maßnahmen diesem festgefahrenen Teufelskreis von (sexualisierter) Gewalt zielgerichtet entgegensetzen können.      
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Prävention

Die Strukturen meines Schutzkonzeptes bieten einen maximalen Handlungs-Rahmenplan als Orientierung.
Innerhalb dieses Rahmenplans befinden sich systematische, vernetzende Strategien, mittels derer sich ein Kollegium zur Erstellung eines eigenen standortabhängigen Konzepts
orientieren kann. Das heißt, es werden diejenigen Teile aus dem Baukasten genutzt, die für den schuleigenen Kontext relevant sind.

We have to convey the importance of personal boundaries - and how to respond in situations when they feel very uncomfortable!


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Im Jahr 2019 wurde mein Schutzkonzept  I CARE FOR YOU  von der Bezirksregierung Köln zur Verbreitung genehmigt.

Die Deutsche Kinderhilfe - Die ständige Kindervertretung e.V. Berlin hat mich im April 2023 für meine Tätigkeit im Interesse der Deutschen Kinderhilfe zur Ehrenkindervertreterin ernannt.


  • Besonderer Dank gilt Polizeidirektor a.D. Rainer Becker, Ehrenvorstitzender von  Deutsche Kinderhilfe - Die ständige Kindervertretung e.V., für die kontinuierliche Unterstützung durch themenbezogen Reflexionen bezüglich (sexualisierter) Gewalt gegen Kinder.

  • Dank geht auch an das LKA NRW, an das KK 12 in Köln und an andere Institutionen für kompetente Beratung.

  • Ich danke meinen Bündnispartnern und insbesondere den vielen ehemaligen Opfern, die meinen Blick für das Detail geschärft haben.

  • Mein ganz spezieller Dank gilt der intensiven Mitwirkung von Michael Albert, der für die Umsetzung und Realisierung bezüglich dieser Webseite verantwortlich ist.


Ich weise darauf hin, dass jede Grundschule in NRW standortabhängig ein schuleigenes Schutzkonzept für ihre Kinder entwickeln soll.

Aus diesem Grunde möchte ich zielgerichtet wirkmächtige Impulse setzen.

 

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